Louis Nahser kommt mir einer faustdicken Überraschung von den Deutschen Jugendmeisterschaften der Leichtathleten aus Rostock zurück. Im Finale der besten MU20 Sprinter belegt der Vorzeige-Athlet des Marathon-Club Menden auf der längeren Sprintdistanz über 200m einen vorher nicht für möglich gehaltenen 7. Platz.
Den Grundstein für die Finalteilnahme konnte der Top-Sprinter aus Menden in einem nahezu optimalen Vorlauf legen. „Louis hat die vorher besprochene Renntaktik in jeder Hinsicht umgesetzt. Selbst auf der äußeren Bahn 7 laufend, konnte er in der Kurve den Kontakt zu dem vor ihm auf Bahn 8 laufenden Vincent Saller von der LG Stadtwerke München herstellen und sich dann an dem hinter ihm auflaufenden Manuel Mordi vom Hamburger SV am Ausgang der Kurve festbeißen. Auch wenn die Beine dann auf der Zielgeraden bei 170 m deutlich sichtbar schwerer wurden, ist er dann im starken Finish gegen die zum Teil mit einer deutlich besseren Vorleistung angereiste Konkurrenz mit einer neuen Jahresbestzeit von 22,17 Sekunden auf Platz 4 seines Vorlaufes eingelaufen.“ sah MCM Trainer Kasselmann seinen Schützling von der Tribüne des Rostocker Leichtathletikstadion. „Das Vorlaufergebnis kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Louis ist als einziger Starter der zumeist aus den Leichtathletik Hochburgen angereisten besten Nachwuchs-Sprinter Deutschlands Saisonbestzeit gelaufen. Wobei man ja bei ihm ja eigentlich aufgrund der Corona-bedingt fehlenden Startmöglichkeiten gar nicht von einer Saison sprechen kann. Für einen nicht in einem Landeskader eingruppierten Athleten waren das von der Qualifikation in Arnsberg Ende Juni auch nur 5 Wochen bis zum Jahreshöhepunkt!“ freut sich Kasselmann über diesen Erfolg.
Die nach Abschluss der insgesamt 3 Vorläufe feststehende Finalteilnahme war dann für das MCM Gespann das Sahnehäubchen eines perfekten Tages. „Louis hat dann beim Sieg des Deutschen Top-Nachwuchssprinters, James Abdebola vom SCC Berlin mit schweren Beinen aus dem Vorlauf noch einmal alles versucht. Er ist wieder schnell angelaufen, hinten raus ging dann knapp 60 Minuten nach dem Vorlauf in Bestzeit aber nicht mehr ganz viel. Das Erlebnis und die Erfahrung eines Endlaufes bei Deutschen Meisterschaften stehen. Platz 7 ist etwas das für uns beide bleibt! zieht Kasselmann ein Fazit.
Für Louis Nahser geht es dann mit seinem Trainingspartner Alexandros Markou im September bei den westfälischen Jugendmeisterschaften in Lage Detmold weiter. „Eigentlich sollte ja die deutsche Meisterschaft immer der Saisonhöhepunkt sein. Beide Nachwuchssprinter bekommen aber durch diese ungewöhnliche Wettkampffolge noch einmal die Möglichkeit zu einer weiteren Leistungssteigerung. Jetzt wollen wir in den kommenden 6 Wochen aber auch die Dynamik des Erfolges mitnehmen und noch einmal einen Zahn zulegen!“ sieht Kasselmann seine beiden Schützlinge hoch motiviert für weitere Ergebnisse.
