Team des Marathon-Club Menden bewältigt die RuhrtoNordseeChallenge mit mehr als 300 Kilometern in einem Rutsch

Nur knapp mehr als 300 Kilometer ist die Strecke der RuhrtoNordseeChallenge (R2NSC) 2019 lang gewesen, die das Team des Marathon-Club Menden mit neun Mitgliedern am längsten Tag des Jahres von Duisburg nach Bensersiel an der Nordsee in einem Rutsch in kaum mehr als 12 Stunden reiner Fahrt zurückgelegt hat.

Dabei ist die R2NSC kein Radrennen, sondern es gilt das Motto: „Der Weg ist das Ziel!“ Es gibt daher auch keine Rangliste und auch keine allgemeine Zeiterfassung. Die Zeiten sind daher nur den Teilnehmern selbst vorbehalten. Die ziemlich genau 300 Kilometer lange Strecke ist sehr flach, fast vollständig asphaltiert und damit für jedes Rad und jede Geschwindigkeit geeignet. Rennräder fahren eine etwas andere Strecke, um Abbiegen und holprige Wegabschnitte zu vermeiden. Bei allen anderen Teilnehmern steht das Erleben von Natur und Kultur im Vordergrund. Um Risiken möglichst zu vermeiden, wird ausschließlich auf Radwegen oder kleinen Straßen gefahren. Navigiert wird „elektronisch“ – entweder mit dem eigenen Fahrrad-Navi oder mit der durch den Veranstalter bereit gestellten R2NSC-App. An der Strecke betreibt der Veranstalter 8 Service-Points, an denen verpflegt und auch technisch versorgt wird. Auch für „Gestrandete Radler“ wird gesorgt. Diese können per PickUp-Bus zur Nordsee und per Transfer-Bus zurück zum Startort gebracht werden.

Die mehr als 600 Teilnehmer gingen im Morgengrauen um 04:30 Uhr in Duisburg an den Start mit dem Ziel vor Augen an der Nordsee bis 23 Uhr mit Einbruch der Dunkelheit anzukommen – getreu dem Motto „Stemm dein Rad hoch über die Nordsee!“ Für das MCM Team war nach dem Startschuss aber zunächst die Radtechnik gefordert. Während sich alle Teilnehmer schon auf der Strecke befanden, mussten gleich zu Anfang 2 Schläuche gewechselt werden. Dennoch behielt man die Ruhe, rollte dann im Team bei leichtem Regen dem Feld hinterher. Nachdem man sich gefunden und eingerollt hatte, wurde dann das Feld von hinten aufgerollt und Kilometer für Kilometer abgespult. Wie wichtig ein solches Team ist, dass es harmoniert und funktioniert, zeigte sich nach den ersten 100 Kilometern. Jeder hat die Strapazen mehr oder weniger, früher oder später gespürt. Immer war dann einer da, der sich vorn reingehängt hat, der die Gruppe gezogen hat. Auch gegenseitiges Aufmuntern hat geholfen und dann auch gegenseitiges Schieben, wenn es gar nicht mehr ging. So und nur so konnten alle Teilnehmer (Pauline Simon, Marie Christin Severin, Nele Dönneweg, Anna Vollmer-Thielen, Stefan Nahser, Johannes Franke, Markus Kaufmann, Sascha Ebert, Thomas Schlünder) das Ziel erreichen.

Pauline Simon ist die jüngste Teilnehmerin „Ever“

Besonders stolz ist das Team auf sein „Küken“ Pauline Simon. Die 15-jährige Triathletin des Marathon-Club Menden ist vom Veranstalter als die jüngste Teilnehmerin registriert worden, die in der Chronik der R2NSC Challenge jemals bewältigt hat.