„Running to the Limits!“ – Volker Burghoff finshed Brixen Dolomiten-Marathon

Brixen war am ersten Juli-Wochenende die Hauptstadt für mehrere 100 Berglaufspezialisten. Auch wenn es nach der Corona-bedingten Absage im Vorjahr deutlich weniger Starter zu verzeichnen gab, gingen bei der 10. Auflage des Brixen Dolomiten Marathons doch wieder 276 Einzelläufer/-innen an den Start, – unter ihnen MCM-Urgestein Volker Burghoff.

Um 7.30 Uhr ging es auf dem Domplatz in Brixen, einer wunderschönen über 1.100 Jahre alten Stadt in den Dolomiten (mit 22.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Südtirols), auf die Strecke mit 2.450 Höhenmeter im Aufstieg sowie 600 Höhenmeter im Abstieg. Bei sehr sonnigem Wetter mit Temperaturen zwischen 15 und 28 Grad führte der Lauf zu Beginn auf Kopfsteinpflaster und Asphalt durch die Brixener Innenstadt. Nach 4 km ging es dann aber richtig hoch, dann aber überwiegend auf Waldwegen. Je höher man kam, desto alpiner wurde der Weg. Der Schlussanstieg über einen alpinen Steig mit Wurzel, kleinen und großen losen und festen Steinen, forderte die Läufer/-innen noch einmal extrem, waren doch zwischen km 39,3 und 41,5 nochmals 400 Höhenmeter zu überwinden. Das ging für die allermeisten Teilnehmer nur noch als Marsch. Dafür boten die Dolomiten um den Zielgipfel der Plose (dem Hausberg Brixens) umso mehr fantastische Ausblicke auf die wunderschöne Bergwelt Südtirols.

Es siegten Lokalmatador Helmuth Mair bei seiner 10. Teilnahme in 3:50:41 Std bei den Männern und bei den Frauen Julia Kessler aus Meran in 4:25:58 Std.

„Da man im heimischen Sauerland selbst an der Lenne oder im Balver Wald keine auch nur annähernd vergleichbaren Strecken zum Training hat (Höhenmeter und Länge der Anstiege), ging es für mich primär um das Ankommen auf dem Gipfel. Bei km 12 kamen schon die ersten Schmerzen. Bei km 30 wusste ich, dass ich es schaffe. Ich bin dann allerdings auf den folgenden alpinen Steigen 6-mal gestolpert, zweimal wäre ich um ein Haar gestürzt. Mein Schutzengel hat aber gut aufgepasst. Bei km 39,5 kam dann doch noch der „Mann mit dem Hammer“, alle Akkus waren leer. Den Schlussanstieg bin ich wie alle anderen nur noch gegangen. Im Ziel schossen dann die Endorphine ein und alle Anstrengungen waren nicht mehr wichtig!“ schildert Volker Burghoff seine Eindrücke.

Das Ergebnis fiel dann aber dank monatelanger Vorbereitung besser als erhofft aus. Er konnte nach 5:36:29 Std die Finisher-Medaille in Empfang nehmen. Das bedeutete am Ende Platz 3 in der Altersklasse M 55 (von 33 Teilnehmern dieser AK) und Rang 66 gesamt.

„Für mich war das ohne Zweifel meine größte sportliche Leistung nach der Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften im 100 km Lauf in 1992. Kein Vergleich mit den Marathonläufen in New York, San Francisco oder Reykjavik oder Bestzeit von 2:50 Std auf dieser Distanz!“ zieht Volker Burhoff sein persönliches Fazit. „Nur über die Teilnahme kann man das Motto des Laufs verstehen: „Running to the Limits!“

Volker Burghoff mit Zielmedaille vor dem wunderschönen Panorama der Dolomiten