Das Wetter meinte es gar nicht gut mit den Startern des 34. Hamburg Marathons. „Dieser Marathon mit 14.000 Startern auf langen und 3.400 auf der halben Distanz wird als Regenmarathon in die Archive eingehen. Nach dem schönen Wetter der Vortage waren das selbst für die Spitzenläufer äußerst schwierige Bedingungen. Typisches Hamburger Grau mit Nieselregen vom Anfang bis Ende!“ so Trainer Kasselmann, der seine Läufer an diesem Wochenende begleitete. Dem Wetter Tribut zollen musste auch der Sieger der diesjährigen Auflage Adu Abate aus Äthiopien, der sich in einem äußerst spannenden Finish in 2:08:26 Std vor seinem Landsmann Ayele Abshero mit 2:08:27 Std durchsetzte.
Umso erstaunlicher ist das Abschneiden der MCM Starter auf beiden Distanzen zu bewerten: Alle Neulinge feierten einen bravourösen Einstand oder die anderen liefen deutliche Bestleistungen.
Alina Bähr und Pauline Simon mit gelungenem Debut
Auf der Halbmarathon Distanz sorgte Alina Bähr bei ihrer Premiere mit einer Zeit von 01:46:52 Std für ein phantastisches Ergebnis. „Sie ist sehr vorsichtig angelaufen. Bei Kilometer 5 habe ich sie noch bei den Zugläufern für das 2-Std-Tempo gesehen. Dann ist sie jeden Kilometer schneller gelaufen und hat mit einer deutlichen Steigerung auf der 2. Hälfte auch für mit einem Sieg in ihrer Altersklasse der WU 18 das Topresultat für den Verein nach Hause gebracht.“ zeigte sich Kasselmann von seinem Schützling begeistert. Auch Pauline Simon konnte in 01:57:58 Std und Platz 3 der Altersklasse WU 18 einen gelungenen Einstand feiern.
Marathon Ergebnisse aller MCM Starter im grünen Bereich
Schnellster MCM Starter auf der Marathon Distanz war Damian Jelonek, der gleich bei seinem Marathoneinstand mit 2:58:16 Std die begehrte 3-Stundenmarke knacken konnte. „Wir konnten Damian ja ständig mit dem angebotenen Live-Tracking verfolgen. Er ist am Anfang wie besprochen vorsichtig angelaufen und hat sich dann Stück für Stück von seinen Durchgangszeiten auf „unter 3 Stunden“ zu bewegt. Ab Kilometer 38 konnte ich ihn dann von außen motivieren, seine Handbremse zu lösen. Das hat er glänzend umgesetzt, indem er auf den letzten 4 Kilometern 3 Minuten auf seinen Gesamtschnitt gut gemacht hat.“ so Trainer Kasselmann, der sich sichtlich auch über diesen gelungenen Einstand freute. Christian Steinhoff steigerte sich in seinem zweiten Marathon in einem fast gleichmäßig gelaufenen Rennen mit 3:09:05 Std gleich um 35 min. „Christian hat als ehemaliger Fußballer sicher noch viel Potenzial nach oben, zumal seine Vorbereitung alles andere als positiv gelaufen ist. Das war aber schon eine deutlich bessere Liga, in der er da in Hamburg gelaufen ist!“ bewertet Kasselmann das Ergebnis mit Perspektive. Triathlet Matthias Imhoff schnupperte in Vorbereitung auf sein Ironman Debut im Hamburg schon einmal hanseatisches Flair und das mit 3:19:19 Std gleich mit einer um 37 Minuten verbesserten Laufzeit im Ziel. „Ich bin total zufrieden. Die Anfeuerung der Zuschauer und vor allem am Ende die Aufmunterungen der MCM-Begleiter haben mich sogar noch unter die 3:20er Marke gedrückt!“ Stark auch Nele Dönneweg, die sich bei ihrem 2. Marathon mit 3:46:19 Std überhaupt gleich um 34 Minuten verbessern konnte. „Das war heute alles eine Frage der Kopfes und der Einstellung. Ich konnte die geplante Laufeinteilung mit 5:15 – 5:20 min/km von Anfang bis Ende konstant halten, auch wenn es am Schluss doch noch einmal schwer wurde!“ zeigt sich die begeisterte Triathletin und Mountainbikerin überaus zufrieden mit ihrem enormen Leistungssprung. Einen Einstand nach Maß legte auch Marie-Christin Severin hin, die mit einer enormen Willensleistung mit 3:47:12 Std gleich deutlich unter der 4-Stunden-Marke bleib. „Wir haben von außen alle mit ihr gefiebert, dass ihr das trotz der vielen Rückschläge in der Vorbereitung gelingt. Als wir dann auf dem Tracker gesehen haben, dass sie in Ohlsdorf bei Kilometer 35 noch gleichmäßig laufen konnte, war klar, dass sie das schafft. Aber gleich so einen Einstand hinzulegen, ist schon eine enorme Leistung!“ so Kasselmann. In besonderer Erinnerung wird dieser Marathon für Stefan Nahser bleiben, feierte er doch seinen ersten Marathon an seinem Geburtstag. Mit ihm liefen Sandra Schulte, die sich um 7 Minuten steigern konnte, und Anna Vollmer-Thielen, die einen gelungen Einstand feierte. „Marathon Junkie“ Tobias Schulte lief seinen 92. Marathon „ganz gemütlich mit Nachbarn“, nachdem er in der Vorbereitung von einer Mandelentzündung zurückgeworfen wurde.
Akribische Vorbereitung 
Marathon Team Hamburg
Damian Jelonek 
Marie-Chrstin Severin 
Nele Dönneweg 
Geburtstagsständchen an der Binnenalster für Stefan Nahser mit Sandra Schulte und Anna Vollmer-Thielen
| Ergebnisse Hamburg Marathon | |||
| Nachname | Gesamt | AK – Platz | Zeit |
| Jelonek, Damian | 442 | M35 – 81 | 02:58:16 |
| Steinhoff, Christian | 810 | M30 – 164 | 03:09:05 |
| Imhoff, Matthias | 1283 | MHK – 173 | 03:19:19 |
| Dönneweg, Nele | 3567 | WHK – 118 | 03:46:19 |
| Severin, Marie-Christin | 3665 | WHK – 122 | 03:47:12 |
| Schulte, Tobias | 6090 | M35 – 842 | 04:23:31 |
| Vollmer-Thielen, Anna | 8227 | W35 – 234 | 04:34:33 |
| Nahser, Stefan | 8228 | M50 – 1045 | 04:34:34 |
| Schulte, Sandra | 8230 | W35 – 235 | 04:34:35 |
| Ergebnisse Hamburg Halbmarathon | |||
| Nachname | Gesamt | AK – Platz | Zeit |
| Bähr, Alina | 585 | WU18 – 1 | 01:46:52 |
| Simon, Pauline | 1297 | WU18 – 3 | 01:57:58 |
