Pressemitteilung zu den 36. Bergmeisterschaften

Menden. Etappenrennen und Bergläufe haben ihre eigenen Gesetze. Davon durften sich die Starter der 36. Bergmeisterschaften des Marathon-Clubs Menden nur allzu persönlich überzeugen. Über 26 Kilometer mit 1000 Höhenmeter waren in drei Abschnitten innerhalb von 5 Tage zu bewältigen. Und wenn der Schweiß getrocknet und das Laktat abgebaut ist, wurde der Blick frei auf eine überaus lebendige Traditionsveranstaltung mit starken Leistungen und reichlich Vereinsleben auf und abseits der Strecke.

 

 

Die 36. Auflage der Bergmeisterschaften geht als Erfolg in die langjährige Veranstaltungsgeschichte ein. „In Corona-Zeiten wächst bei unseren Läuferinnen und Läufern die Sehnsucht nach Startschüssen und Zieleinläufen mit jedem Tag. Das ist sicher eine Erklärung für die gute Teilnehmerzahl in diesem Jahr“, sagt Trainer Hans-Jürgen Kasselmann. Und offensichtlich scheint es den Teilnehmern dann auch zunehmend zweitrangig zu werden, was ihnen zwischen Startschuss und Zieleinlauf so unter die Füße kommt. Denn das Etappenrennen hat es in sich. So gut wie nie ist der Untergrund eben. Selten geht es bergab. Fast immer bergauf. Manche Rampen liegen bei deutlich über 10 Prozent Steigung. In der Summe macht das über 1000 Höhenmeter.

 

Und so durfte die überwiegende Zahl der 35 Teilnehmer der Etappen mindestens einmal der Kernfrage des Berg- und Langstreckenlaufs über den Weg gelaufen sein. „Warum tue ich mir das eigentlich an?“. Kasselmann hat die Antwort: „Das ist sicher ein Duell mit dem inneren Schweinehund, aber das Gefühl am Ende ist dafür auch ein besonderes. Hinzu kommt die tolle Aussicht von den Zielorten der Etappen.“ Darüber hinaus habe ein solches Etappenrennen eben nicht nur seine besonderen Herausforderungen, sondern auch seine besonderen Reize. „Das hat eine Sogwirkung. Wer eine Etappe nicht so gut gelaufen ist, kann das auf der Nächsten wieder ausbügeln. Wer gut drauf war, will das bestätigen. Außerdem kommt mit der Regeneration quasi eine weitere Disziplin hinzu!“, erklärt Kasselmann.

 

Sportlich bewiesen Torben Heck (Altersklasse M30) und Stephanie Hardt (W30) als neue MCM-Bergmeister die besten Kletterqualitäten. Heck siegte mit etwa zwei Minuten Vorsprung vor Alexander Althöfer (M40), der wiederum etwa dreieinhalb Minuten auf Damian Jelonek (M40) herauslaufen konnte. Hardt konnte sich zum erst Mal in die lange Siegerliste eintragen. Sie gewinnt vor Barbara Andres (W60) und Johanna Wernicke (W). „Insgesamt waren da schon einige Top-Leistungen dabei“, freut sich Kasselmann, „vor allem, wenn man bedenkt, dass gerade unsere Leistungssportler wettkampfmäßig völlig in der Luft hängen und sich in sehr unterschiedlichen Trainingsphasen befinden“.

 

Großer Dank gilt dem Organisator Klaus Hoff, der mit seinem tatkräftigen Unterstützerteam um Thomas Schlünder die Rahmenbedingungen insbesondere auch die Einhaltung der Corona-Schutzauflagen gewährleistet hat.  Kasselmann zeigt sich deshalb auch zuversichtlich, dass weitere Vereinsveranstaltungen in diesem Rahmen folgen werden.