MCM Trail Team beim Scott XTrails in Houffalize (Belgien)

Das immer größer werdende Trail Team des Marathon-Club Menden um Coach Daniel Böcker steht für eine aufregende und sicher anspruchsvolle erste komplette Trail Saison in den Startlöchern. Das Training macht auch vor den winterlichen Bedingungen keinen Halt. Unter der fachlichen Anleitung von Daniel Böcker wird viel Wert auf das Techniktraining und natürlich auch auf die besonderen Ansprüche der Läufe abseits von Straßen und befestigten Wegen gelegt.

Zum ersten Wettkampf starte das MCM Trail Team bei den Scott XTrails in Houffalize (Belgien). Der Wintereinbruch an den Vortagen hatte die schon bei normalen Bedingungen anspruchsvollen Strecken noch einmal deutlich verschärft und so war auf den frostigen Trails in den Ardennen vom Start weg höchste Aufmerksamkeit geboten. 

Nadine Truppat und Iris-Aya Laemmerhirt auf dem 16 Kilometer Single Trail

Nadine Truppat und Iris-Aya Laemmerhirt starteten auf der 16 Kilometer-Distanz, welche mit über 700 Höhenmetern ein hartes Stück Arbeit darstellte und durch die vereisten Singletrails sicher nicht mehr als Einsteigertrail angesehen werden konnte. Umso höher ist das Finish von Iris-Aya Laemmerhirt zu bewerten – für Sie war es der erste Trailtwettkampf überhaupt. Zusammen mit Nadine Truppat (Platz 38 Frauen/Gesamt 173) lief sie nach 2:21 Stunden auf Platz 37 in der Frauenwertung (Gesamt 172) ein.

Daniel Böcker und Ultra-Einsteiger Stephanie Hardt und Kevin Höhnisch auf der Königsdistanz über 53 Kilometer

Für Stephanie Hardt, Kevin Höhnisch und Daniel Böcker ging es um 7:00 Uhr bei -5 Grad im Schein der Stirnlampen von fast 300 Startenden auf die Königsdistanz mit 53 Kilometern und 1.800 Höhenmetern.

Trotz der winterlichen Bedingungen war die Strecke bis Kilometer 38 noch akzeptabel laufbar. Nur an einigen steilen und technischen Passagen von höherem Schwierigkeitsgrad wurden die Starter/-innen besonders gefordert. Ab dort bekam die Strecke allerdings ein komplett anderes Gesicht, denn die verbleibenden 15 Kilometer waren bereits von vielen hunderten Läuferinnen und Läufern belaufen worden, die auf den insgesamt 6 unterschiedlichen Distanzen unterwegs waren. So verwandelten sich die Singletrails in rutschige Eisbahnen und an vielen Stellen war an Laufen nicht mehr zu denken. Auf dem anspruchsvollen Schlussabschnitt ging es dann sogar nur noch darum, sich nicht zu verletzten und heil ins Ziel zu kommen.

Start der Königsdistanz über 53 im Schein der Stirnlampen

So musste auch Trail-Coach Daniel Böcker selbst seine geplante Zielzeit von knapp über 6 Stunden deutlich nach unten korrigieren und lief nach 6:53 Stunden auf Platz 108 der Gesamtwertung im Ziel ein.

Für Stephanie Hardt und Kevin Höhnisch war das Rennen der allererste Ultratrail-Wettkampf überhaupt und durch die extremen äußerlichen Bedingungen der wahrscheinlich härteste mögliche Einstieg in die Welt jenseits der 50 Kilometer-Marke.

Stephanie Hardt hatte in der Vorbereitung lange mit einer Knöchelverletzung zu kämpfen und konnte erst ab Mitte Dezember gezielt für diesen Wettkampf trainieren. Ihr Finish in 8:14 Stunden (Platz 21 der Frauenwertung/Gesamt 216), zeigt einmal mehr den eisernen Willen dieser Athletin, auf die nun ein Jahr mit vielen Highlights im Ultra Bereich wartet.

Kevin Höhnisch war es hingegen gelungen, eine perfekte mehrmonatige Vorbereitung auf dieses Rennen zu absolvieren. So brachte er die Ultradistanz souverän in 7:43 Stunden auf Platz Gesamt 189 und 172 in der Männerwertung ins Ziel.

Für beide Ultra Novizen bedeutet das Finish nun auch die Listung im UTMB und ITRA-Index – der inoffiziellen Weltrangliste der Trailrunner.