Louis Nahser über 100m und 200m bei den Deutschen U23 Meisterschaften im Finale – Saisonabschluss mit vielversprechenden Bestzeiten

Nach seiner Teilnahme bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in Berlin ging der Top-Sprinter des Marathon-Club Menden Louis Nahser auch bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren U23 im Wattenscheider Lohrheide Stadion in den Start. War die Meisterschaft in Berlin noch ein überraschendes Element in der Saisonentwicklung, waren die 100m und 200m in Wattenscheid als Jahreshöhepunkt geplant und immer fester Bestandteil der Trainingssteuerung. Es ging also auch nach den sehr positiven Vorleistungen der bisherigen Freiluftsaison um den angestrebten Leistungsnachweis mit Topzeiten und –platzierungen in der Deutschen Spitze seiner Jahrgangskonkurrenten.

100m Finale auf Platz 6 und Bestzeit von 10,62 Sekunden

Für einen möglichen Start im 100m Finale führte der Weg über die im 2 Stunden-Takt angesetzten Vor- und Zwischenläufe. Gleich in seinem Vorlauf zeigte Louis dann mit am Ende gebremsten Tempo, dass er auf den Punkt fit war. Platz 2 in 10,71 Sek bedeutete die sichere Teilnahme im Zwischenlauf. Bei ohnehin nicht einfachen Rahmenbedingungen – ständig wechselnder Wind bei heißen Temperaturen im Stadion – wurde dann sein Halbfinale zur Zerreißprobe. Erst nach drei sicher nicht nur nervlich belastenden Fehlstarts konnte der Lauf ins Ziel gebracht werden. Mit erneuten 10,71 Sek und Platz 4 gelang dann auch die erhoffte Finalteilnahme mit der Qualifikation über die schnellste gelaufene Zeit der nicht Direktplatzierten – Finale geschafft! Im Finale zeigte dann Louis Nahser, dass er auch oder gerade unter Wettkampfanspannung performen kann. Die mit einem starken Start am Anfang herausgelaufenen 10,62 Sekunden bedeuteten nicht nur Platz 6 in der Endabrechnung sondern auch den Leistungsnachweis einer weiter konstant positiven Weiterentwicklung. Das ist mit einer Verbesserung der Vorjahresbestzeit von 10,85 Sekunden um 23 Hundertstel auch der erhoffte Leistungssprung gewesen.

Start Zwischenlauf 100m

Überraschung – auch über 200m im Finale – Platz 7 in Bestzeit von 21,63 Sekunden

Der Vorlauf über 200m am Folgetag der Meisterschaften war dann eigentlich nur Zugabe, hatte sich das Gespann Nahser – Kasselmann doch aufgrund des bisherigen Saisonverlaufes auf die 100m konzentriert. Der Start im Vorlauf auf der Bahn 8 – also in der Kurve vor seinen Konkurrenten – erforderte dann in der Renntaktik das Vorlegen mit hohem Anfangstempo, um eine Chance auf das Weiterkommen ins Finale zu haben. „Louis kam wie der Feuerwehr aus der Kurve, konnte bis 150m sogar Platz 2 halten, musste dann aber aufgrund fehlenden Stehvermögens noch 2 Konkurrenten ganz knapp ziehen lassen!“ so Kasselmann, der sich mit seinem Schützling über die Qualifikation für das Finale in 21,73 Sekunden freute – wieder das Finale geschafft. Im letzten Rennen der Meisterschaften zeigte Louis Nahser dann erneut eine sehr schnelle Kurve und kam mit Kontakt zur Spitze auf die Zielgerade. „Auch wenn es am Ende wieder hinten raus noch nicht ganz gereicht hat, steht mit Platz 7 und der neuen deutlichen Bestzeit von 21,63 Sekunden ein nicht erwartetes Top-Resultat in der Ergebnisliste.“ so Kasselmann.

200m – Louis Nahser kommt stark aus der Kurve

Positives Fazit mit Perspektive

„Insgesamt war das eigentlich mehr, als wir erwarten durften. Am Ende steht damit in diesem Jahr ein weiterer deutlicher Leistungssprung für Louis zu Buche. Wenn die Teilnahme im Finale bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock im Vorjahr noch als absolute Überraschung zu sehen war, zeigen die Teilnahmen und Ergebnisse in Berlin und Wattenscheid, dass er sich als Topsprinter mit Perspektive für das kommende Jahr durchaus Hoffnungen auf einen erneuten Sprung machen darf. Und eins ist sicher, ab jetzt ist jede noch so kleine Leistungssteigerung auf dem erreichten Niveau gleich ein riesen Sprung in der Platzierung bei Deutschlands Besten.“ zieht Kasselmann ein in die Zukunft gerichtetes Fazit. Beide sind sich aber auch bewusst, dass ein solcher Schritt noch einmal eine Verbesserung der Rahmenbedingungen und die Einbeziehung von externer Expertise bedeutet. Das beste Beispiel ist hier die optimale Unterstützung von Performance Coach Matthias Althoff in Wattenscheid an beiden Wettkampftagen. „Ohne ihn wäre ein solches Ergebnis wohl kaum möglich gewesen. Er hat Louis nicht nur muskulär vor und vor allem während des Wettkampfs immer wieder optimal einstellen können. Das Bewusstsein einer optimalen Unterstützung hat ihm sicher auch das nötige Selbstbewusstsein gegeben. Das ist das beste Beispiel dafür, dass es eben auf dieser erreichten Ebene gerade auch auf Vieles mehr ankommt.“

Ergebnisse vom Wochenende in Zahlen