Am 29. Juni 2025 fanden in Oberstdorf die Deutschen Meisterschaften im Berglauf statt. Dirk Große nahm an dieser Veranstaltung teil und war zum ersten Mal bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften dabei. Zudem war es das erste Mal, dass der Marathon-Club Menden an einem solchen Wettkampf teilnahm.
Die Strecke führte vom Tal hinauf aufs Nebelhorn, das in beeindruckenden 2.224 Metern Höhe über dem Meeresspiegel liegt. Die 9,7 km lange Strecke umfasste einen herausfordernden Anstieg von 1.420 Höhenmetern.
Der Startschuss fiel um 9:30 Uhr. „Die Sonne schien, es war keine Wolke am Himmel und wir hatten knapp unter 30 Grad”, berichtete Dirk. Zu Beginn ging es relativ flach und schnell los. Entlang der Skisprungschanze starteten die Teilnehmer auf asphaltiertem Untergrund in die erste Steigung. Nach einer scharfen Linkskurve wechselte der Untergrund zu Schotter und die Steigung wurde spürbar anspruchsvoller.
Nach etwa drei Kilometern erreichten die Läufer eine Brücke und passierten einen kleinen Wasserfall. „Direkt danach kam ein kurzer, steiler Anstieg mit Wurzeln und Geröll, der sehr uneben war. Ich habe dort öfter nach Wurzeln gegriffen, um mir den Anstieg zu erleichtern“, erklärte Dirk.
Nach vier Kilometern und einem durchschnittlichen Anstieg von 11,1 Prozent erreichten die Teilnehmer die erste Verpflegungsstation auf Höhe der Seealpe. „Nach der Seealpe ging es etwa einen Kilometer bergauf, dann kam ein kurzes, knackiges, steiniges Bergabstück, bei dem man sehr konzentriert sein musste”, fügte Dirk hinzu.
Anschließend begann der wirklich harte Teil des Tages mit einem Abschnitt von etwa 2,5 km und einer durchschnittlichen Steigung von 19,2 %. „Der Untergrund war Schotter, die Sonne brannte im Nacken und mein Trikot war spätestens zu diesem Zeitpunkt völlig durchnässt. Auf den steileren Abschnitten war es ein ständiger Wechsel von Laufen und ein paar Schritten zügig gehen“, berichtete er.
Nachdem die Teilnehmer die Bergstation Höfatsblick erreicht hatten, war das Ziel bereits in Sicht. „Ab hier waren es nur noch 1,7 Kilometer mit knapp 300 Höhenmetern.” Ich versuchte, meine letzten Kräfte zu mobilisieren, um diesen Abschnitt zu bewältigen. Doch meine Kräfte schwanden und ich war völlig am Ende. Vor allem die letzten 600 Meter mit 20 % Steigung hatten es nochmal in sich“, so Dirk.
Überglücklich erreichte er nach 1:27:22 Stunden das Ziel und belegte den 122. Platz sowie den 18. Platz in seiner Altersklasse M35. „Es war eine extreme Herausforderung, das Verrückteste, was ich je gemacht habe. Ich bin unglaublich glücklich über diese Erfahrung. Das Panorama am Ende lässt alle Qualen vergessen. Ich denke, das wird nicht mein letzter Berglauf gewesen sein“, resümierte Dirk.
Scherzhaft fügte er hinzu, dass er sich auch freue, wieder im „flachen” Sauerland trainieren zu können.